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 An guten wie an schlechten Tagen 
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Teen-Moderatorin/Hexe
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Registriert: Fr 4. Sep 2015, 20:26
Beiträge: 143
Alter: 23
Wohnort: Harzgebirge
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Ich hab eine Fantasiegeschichte geschrieben. Hoffentlich gefällt sie euch :)
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Hi! Ich heiße Cleo, bin 14 Jahre alt, und mein ganzes Leben steht auf dem Kopf. In den letzten Wochen hat sich alles verändert - ob positiv, oder negativ, weiß ich noch nicht. ~
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1. Kapitel - Denkste
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Es ist Donnerstag Nachmittag, und ich hab endlich Schulschluss. Gerade will ich den Schulhof verlassen, da hält mich ein Mann auf: "Cleo, hast du einen Moment Zeit? Ich hab bemerkt, dass du in der letzten Zeit abgelenkt bist. Wenn du reden möchtest, lass es mich einfach wissen, okay?" "Vielen Dank, aber das ist nicht nötig. Mit mir ist alles in Ordnung. "
Ich hab diesen Mann noch nie gesehen, woher kennt er mich nur?
Zuhause angekommen mache ich gleich meine Hausaufgaben, bis mein Vater mein Zimmer betritt. Ich hole einen Zettel aus meinem Deutschhefter, einen Informationszettel für den nächsten Wandertag meiner Klasse. Mein Vater liest ihn und fragt anschließend mit lauter Stimme: " Hast du keine anderen Probleme? Du wirst nicht mitfahren! Das nächste Mal darfst du Spaß haben, wenn deine Leistungen in der Schule besser sind. "
Ich protestiere, doch das einzige, was mir das bringt, ist ein kräftiger Schlag auf den Kopf. Alles schwankt und ich kann kaum sehen, der Schmerz verbreitet sich in meinem ganzen Körper. In meiner dünnen Strickjacke laufe ich auf die Straße, kleine, aber viele Schneeflocken fallen vom Himmel. Ich stolpere in den Wald, bis ich neben einem Baum zusammenbreche. Mein Kopf dröhnt immer noch, und plötzlich wird alles schwarz...

2. Kapitel - letzte Maske
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Ich öffne meine Augen, es ist still und mir ist eiskalt. Neben mir sitzt der Mann, der mich vor der Schule ansprach. "Wir haben dich nicht weit von hier an einem Baum gefunden, du warst fast vollständig vom Schnee bedeckt. Wir haben dich in unser Lager gebracht, hier kannst du dich ausruhen. Bleib so lang, wie du möchtest, du bist herzlich willkommen. "
Die Sonne scheint direkt in meine Augen - nicht wirklich toll, nachdem ich mich an die Dunkelheit des Zeltes gewöhnt hab. Überall sehe ich Zelte und Menschen, die umhergehen. Der Mann führt mich zu einigen anderen Leuten, die um einer Feuerstelle sitzen. Alle begrüßen mich und erzählen mir, wer sie sind, wie sie hier im Wald leben, und wovon sie sich ernähren.
Ein paar Tage später fragt mich eine Frau, warum ich nie von mir erzähle. "Ich rede nicht gern über das, was mir passiert ist. Ich hoffe einfach, dass ich neu anfangen, und den Rest hinter mir lassen kann." "Gut", meint die Frau. "Morgen besucht uns ein Heiler. Er ist schon lang allein, und würde sich bestimmt freuen, wenn du mit ihm ziehst. Überleg es dir gut, denn wenn du das tust, wird nichts mehr sein, wie es mal war." Am nächsten Morgen ist es soweit. Der Heiler unterhält sich mit einigen anderen Leuten am Feuer, und ich gehe zu ihm. Ich hab die ganze Nacht überlegt, und mich jetzt entschieden. "Darf ich mit dir kommen? "

Kapitel 3 - geflasht
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"Wir wandern jetzt schon einige Wochen durch das Land. Du kannst nicht ewig mit mir umherziehen, Cleo. Du bist für etwas anderes bestimmt. "
Unberührt schaue ich den alten Mann mit dem langen weißen Haar an. "Schön, wie alle über mein Leben bestimmen. Was ist denn meine Bestimmung? Wer sagt, dass sie mir gefällt? "
"Sie wird dir gefallen. Du kannst mehr als andere, du hast eine besondere Gabe. Alles passt zusammen, vertrau mir. Du hast nicht umsonst Einblicke in eine andere Welt bekommen. "Aber was soll ich da? Die Wesen dort sind viel schlauer als ich , wie soll ich mit ihnen zusammenleben?"
"Wer redet von zusammenleben? Nichts ist ewig. Pass gut auf dich auf, Cleo. Wir werden uns wiedersehen. "
Vor Schreck laufe ich gegen einen Baum. Als ich die Augen wieder öffne, liege ich auf einer Wiese. Neben mir sind riesige violette Blumen, überall sehe ich Gras und Bäume. Ich klettere auf einen der Bäume hinauf, um über die großen Blumen schauen zu können. Auf einem kleinem Hügel in der Ferne, sehe ich ein weißes Schloss. Jetzt weiß ich, wo ich bin - wieder in der anderen Welt, die ich schon einige Male sah. Ich springe vom Ast hinunter und gehe zum Schloss. Dabei merke ich, wie unglaublich schön es hier ist. Warm, sonnig und still. Es ist einfach perfekt.
Wie erwartet trauen die Wachen mir nicht, und führen mich zu ihrer Königin.
Sie sagt, dass die Wächter mich loslassen sollen, und fragt, was ich hier mache...

Kapitel 4 - mein eines, kostbares Leben
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"Du weißt also nicht, wie du hierher kommst, und dieser Heiler redete von deiner Bestimmung?", fragt die Königin mich. "Ja. Was soll ich hier, und was ist meine Bestimmung? Ich hab Angst. "
"Das musst du nicht, dir wird hier nichts passieren. Du bist noch nicht bereit, deine Bestimmung zu erfahren. Du wirst sie wissen, wenn der richtige Moment dafür kommt. "
Daraufhin bringt sie mich in ein Zimmer, ich lege mich hin und schlafe erschöpft ein. Ich falle in ein schwarzes Etwas hinein. Immer weiter, und ich schreie, aber außer meinem Kreischen ist nichts zu hören, und sehen kann ich nur an manchen Stellen etwas. An einer Stelle in der Wand sehe ich die Zahl 2600, kurz darauf sehe ich unter mir ein Feuer flackern und schon lande ich in einem Strohhaufen.
Mit einem Schrei springe ich auf und finde mich im Zimmer wieder - es war nur ein Traum. Ich überlege... in 2600 ist die Zahl 8 enthalten, welche für Unendlichkeit steht. Was das wohl bedeutet?
Daraufhin verlasse ich das Schloss und entdecke einen kleinen See, worin ein paar Kinder und Erwachsene eine Wasserschlacht machen. In dem Moment merke ich, was mich an dieser Welt so sehr fasziniert. Die Wesen hier leben in Frieden miteinander, so etwas wie Geld gibt es nicht, und sie besitzen technische Sachen, die der Natur kein bisschen schaden. Sie missbrauchen ihre Macht nicht...
Ohne weiter nachzudenken, springe ich in den See und mache mit. Die Wesen reagieren, als wäre ich eine von ihnen - kein dummer Spruch oder so. Sie sind unglaublich nett.

Kapitel 5 - Wenn wir jetzt aufgeben, war der ganze Kampf umsonst
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"Aus dem Wasser, schnell!", rufe ich. Geistesgegenwärtig stürmen alle ans Ufer, ich selbst rutsche jedoch aus und klatsche beinahe ins Wasser, mit den Armen schlage ich um mich, versuche, Halt zu finden. Wenn ich jetzt falle, ist alles vorbei. Doch gerade noch rechtzeitig packt mich ein Mann und zieht mich aus dem Wasser. Unmittelbar danach kracht es im Himmel und ein gewaltiger Blitz schießt ins Wasser. Vor Angst zitternd kann ich kaum fassen, was eben passierte. Keuchend liege ich am Ufer, da fragt der Mann, der mich aus dem Wasser zog: "Woher wusstest du, dass ein Blitz auf das Wasser treffen wird? Du hast uns gerettet. " Ehrlich antworte ich, dass ich es nicht weiß.
Nach einer etwa 2- minütigen Schockpause gehen alle in verschiedene Richtungen, ich entscheide mich, einen Berg hochzuwandern, denn von oben ist die Aussicht wunderschön. Von hier aus sehe ich eine Art Plantage, mit vielen Pflanzen. Ob hier wohl alle so groß sind? Ich bin völlig in Gedanken, als ich plötzlich hinter mir ein Knurren höre. Erschrocken drehe ich mich um und sehe ein riesiges Tier, welches verdammt spitze Zähne hat. Sie sehen aus wie Krallen eines Tigers. Regungslos stehe ich da, starr vor Angst. Was soll ich nur tun? Jeden Moment könnte das Tier losspringen und mich in Stücke reißen. Panisch suche ich einen hohen Baum, auf den ich klettern könnte, doch irgendwie geht alles zu schnell. Das Tier rast los, aber in dem Moment taucht eine Frau aus dem Nichts auf, nimmt mich am Arm und springt (oder sogar fliegt? ) mit mir über die Plantage. Als wir wieder auf dem Boden stehen, rennen wir einen anderen Berg hoch. Dabei fällt mir auf, dass ich viel mehr Ausdauer hab, als sonst.
Bald ist das Tier außer Sichtweite und wir bleiben stehen. Die Frau sagt zu mir: "Pass in Zukunft besser auf dich auf. Ein paar Wesen hier haben Angst vor Menschen. " Leise sage ich noch "danke", aber sie ist schon weg...

Kapitel 6 - Auf jedes Ende folgt ein Anfang
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Gerade betrete ich wieder das Schloss, um mit der Königin zu reden, denn in den letzten Stunden ist mir etwas klargeworden. Diese Welt hat mir die Augen geöffnet - was ist nur mit unserer Erde geschehen? "Ich möchte zurück auf die Erde. Unsere Kriege müssen aufhören, außerdem müssen wir die Natur besser behandeln und wieder Respekt vor den Tieren haben. Ohne sie würde es uns nicht geben. Wir haben verlernt, zusammen und gleichgestellt zu leben. Bitte hilf mir. "
Die Königin darauf: " Es tut mir leid, dir das so sagen zu müssen, aber ich fürchte, dass es dafür schon zu spät ist. Die Menschen werden niemals ihr Verhalten komplett ändern, schon gar nicht, weil ein einziges Mädchen es wünscht. Gib dein Bestes, vielleicht wirst du es schaffen. Ich bin jedoch der Meinung, dass die Menschen sich mit ihrem Verhalten jetzt schon selbst zerstört haben.
Aber denk DU immer dran: An guten wie an schlechten Tagen ... eins mit der Natur "
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3 Monate später:
Liebes Tagebuch,
Vor 3 Wochen begann der 3. Weltkrieg. Jeden Abend schlafe ich mit der Angst ein, nicht mehr aufzuwachen. Alles ist total verwirrend. Die Länder bekämpfen sich nicht mehr, sondern jeder tötet jeden. Es ist völlig sinnlos und einfach nur irre. Für mich ist es unglaublich, dass meine "Rasse" so etwas tut. Bin ich in Wirklichkeit auch so?
Die Königin hatte Recht, ich hätte nie zurückkommen dürfen. Es ist zu spät, um hier noch etwas zu verändern - wir haben uns selbst zerstört.

~~~ENDE~~~
~
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Warum ich die Geschichte so enden lasse? Mein Ziel ist es, euch zum Nachdenken zu bringen. Vielleicht werdet IHR die Erde eines Tages positiv verändern.?

_________________
LG, Gwen <3


So 20. Sep 2015, 18:30
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Danke für das Posten deiner Geschichte, Gwen. Ich denke schon, dass es zum Nachdenken anregt.

_________________
"Wie oben - so unten, wie unten - so oben. Wie innen - so außen, wie außen - so innen. Wie im Großen - so im Kleinen."


Mi 23. Sep 2015, 21:26
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