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 Kyphi - Räucherkugeln herstellen 
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Der heiligste der altägyptischen Weihrauchmischungen wurde "Kyphi" = "das Willkommen der Götter" genannt. Die Hohepriester bereiteten das Kyphi in geheimen Tempelzeremonien zu. Der Weihrauch bestand aus den Dingen, die "Freude in der Nacht" bereiten. Der griechische Historiker Plutarch (46-120 v. Chr.) schrieb, daß Kyphi duften wie "das Lauschen zu schöner Musik" sei. Er schrieb ihm auch die Kraft zu, Menschen zum Einschlafen zu bringen, die Träume zu erleuchten und die Trübsal des Tages zu beseitigen.

Zutaten:
4 Rosinen
1/2 Teelöffel Weihrauch
1 Esslöffel Rotwein
1/2 Teelöffel Benzoe
1 Teelöffel Sandelholz
1/4 Teelöffel Myrrhe
1/4 Teelöffel Wacholderbeeren
1/4 Teelöffel Drachenblut
1/4 Teelöffel Schwertlilienwurzel (a.k.a. Iriswurzel, Iris gemanica)
1/2 Teelöffel Honig
1/4 Teelöffel Zimt

Herstellung:
Man lege die Rosinen über Nacht im Wein ein.

Mit Mörser und Stößel zermahle man das Sandelholz, die Wacholderbeeren, die Schwertlilienwurzel und den Zimt. In einer Holz- oder Keramik Schüssel mische man die trockenen Zutaten zusammen.
Im Mörser pulverisiere man den Weihrauch, das Benzoe, die Myrrhe und das Drachenblut zu kleinen Körnchen.
Man füge die Harz- zur Pulvermischung hinzu.

Man trockne die Rosinen ab und zerstampfe sie im Mörser.
Man füge die Rosinen und den Honig zur Mischung hinzu.
Mit den Händen gründlich durchkneten, dann den Teig zu erbsengroßen Bällchen formen.
Die Bällchen auf Wachspapier auslegen und vor direktem Sonnenlicht und Staub geschützt trocknen lassen.
Die Bällchen tägllich wenden, ein bis zwei Wochen lang (hängt vom Klima ab).
Nach dem vollständigen Trocknen in einem verschließbaren Glas aufbewahren. Jeweils ein oder zwei der Bällchen auf Räucherkohle verbrennen. (Quelle: Incense, Rituals, Mystery, and Lore von Gina Hyams Chronicle Books, 2004)

Die Herstellung kann auch etwas anders gestaltet werden:

Topf mit Wasser auf kleiner Flamme erhitzen. Den Weihrauch in eine alte Tasse einfüllen. Diese Tasse in den Topf mit dem Wasser stellen und warten bis der Weihrauch leicht zähflüssig geworden ist. Die anderen Räucherzutaten fein mahlen und unterrühren. Danach die Tasse aus dem Wasser nehmen und ein wenig abkühlen lassen. Wenn der Weihrauch wieder ein wenig fester ist, kleine Kugeln aus der Mischung formen und diese auf der Fensterbank auskühlen lassen. Die fertigen Kugeln in ein kleines, verschließbares Glas füllen.

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Di 13. Okt 2015, 12:06
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Registriert: Mi 26. Aug 2015, 20:39
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Hy Sumviavisara

Vielen Dank für das 'Rezept'. :-D

In meinem Buch habe ich das auch mit dem Kyphi und das es die alten Ägypter nutzten gelesen.
Leider gab es kein Rezept dazu, da diese meistens geheim gehalten wurden.

Muss diese Räucherung mal ausprobieren. :winkextra:

lg Lucy

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"Fremde Erde ist nur fremd, wenn der fremde sie nicht kennt"


Mi 14. Okt 2015, 19:36
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Lediglich 2 kleine Verbesserungen:
1. "Kyphi" wurde nie in Ägypten verräuchert und bedeutet auch nicht "das Willkommen der Götter". Kyphi ist nämlich ein altgriechisches Wort mit der Bedeutung "Rauch, Räucherung" und wurde vom altägyptischen "Kapt" oder "Kapet" abgeleitet, was ebenfalls "Rauch, Räucherung" bedeutete.

2. Kapet war nie geheim. Im alten Ägypten war es üblich 3x täglich zu räuchern; morgens Olibanum, mittags Myrrhe und abends Kapet. Somit hatte jeder Tempel und jeder (wohlhabendere) Haushalt ein (meist eigenes) Kapetrezept. Die Griechen zeichneten die alten und erfanden dann auch neue Rezepte.


Mi 27. Jan 2016, 19:14
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Tris³ hat geschrieben:
Lediglich 2 kleine Verbesserungen:
1. "Kyphi" wurde nie in Ägypten verräuchert und bedeutet auch nicht "das Willkommen der Götter". Kyphi ist nämlich ein altgriechisches Wort mit der Bedeutung "Rauch, Räucherung" und wurde vom altägyptischen "Kapt" oder "Kapet" abgeleitet, was ebenfalls "Rauch, Räucherung" bedeutete.


Ob es Kapet, Kyphi oder Pumpelmuse genannt wird, Tris - die Räuchermischung und ihre diversen Rezepte wurden definitiv in Ägypten verwendet, und nichts anderes wollte sum ausdrücken.

Zitat:
Kapet war nie geheim. Im alten Ägypten war es üblich 3x täglich zu räuchern; morgens Olibanum, mittags Myrrhe und abends Kapet. Somit hatte jeder Tempel und jeder (wohlhabendere) Haushalt ein (meist eigenes) Kapetrezept. Die Griechen zeichneten die alten und erfanden dann auch neue Rezepte.


Woher willst du wissen, das es nie geheimgehalten wurde? Wenn es so viele Abweichungen in den Rezepturen gab, hielten manche Familien diese bestimmt auch geheim. So wie es manche Familienrezepte nun mal so an sich haben, dass sie nur innerhalb der Familie weitergetragen werden.

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Fr 5. Feb 2016, 01:37
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Scorpio Dennis hat geschrieben:
Woher willst du wissen, das es nie geheimgehalten wurde? Wenn es so viele Abweichungen in den Rezepturen gab, hielten manche Familien diese bestimmt auch geheim. So wie es manche Familienrezepte nun mal so an sich haben, dass sie nur innerhalb der Familie weitergetragen werden.

Wozu soll dieses Katz-und-Maus-Spiel genau dienen? :scratch_one-s_head:

Sumviavisara schrieb, dass das Rezept geheim war. Wäre es das gewesen, wäre es sicherlich nicht von so vielen Griechen aufgeschrieben worden. Natürlich sind nicht alle Rezepte überliefert, aber das ist wohl normal. Was geheim war, waren die Rezepte die in Tempeln verwendet wurden.


Fr 5. Feb 2016, 01:41
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sumviavisara, vielen Dank für das tolle Rezept. Ich kopiere soeben den Text und schicke ihn auf mein Smartphone. Hier sammle ich alles übers Räuchern. Und Deine Rezeptur gefällt mir sehr gut.^^


Fr 5. Feb 2016, 10:55
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Zu einer Diskussion gehören noch immer 2. Den Rest lasse ich unkommentiert stehen, da es mehr über dich als mich aussagt. :)


Fr 5. Feb 2016, 12:10
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sumviavisara Ich habe Dein Rezept auf mein Handy geladen, um es in meiner Küche auszuprobieren. Wenn Du mal wieder on sein solltest, kannst Du dazu bitte Stellung nehmen. :)


Fr 5. Feb 2016, 16:09
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Tris³ hat geschrieben:
Wozu soll dieses Katz-und-Maus-Spiel genau dienen? :scratch_one-s_head:


Ich halte dir nur den Spiegel vor, Tris.

Zitat:
Sumviavisara schrieb, dass das Rezept geheim war.


Nein, schrieb sie nicht. Aufmerksamer lesen bitte.

Zitat:
Wäre es das gewesen, wäre es sicherlich nicht von so vielen Griechen aufgeschrieben worden. Natürlich sind nicht alle Rezepte überliefert, aber das ist wohl normal. Was geheim war, waren die Rezepte die in Tempeln verwendet wurden.


Und so schrieb es auch sum: "Die Hohepriester bereiteten das Kyphi in geheimen Tempelzeremonien zu."


Ausgelagert: Tris vs Zero, Runde 2

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Fr 5. Feb 2016, 21:50
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Hallo Zero,

es ist durch und durch ok, wenn Du das Rezept verwenden möchtest.

Sorry, daß ich mich erst so spät wieder melde, aber mir war schon klar, daß dieser Tris Ärger machen wird. Also hatte ich mich zurückgezogen.

Liebe Grüße,
sumviavisara

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Fr 5. Feb 2016, 23:22
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