Hi Dennis
Also er hat wohl 2 Tage gebraucht um zu bemerken, dass er tot ist.
Er hat wohl auf einen Anruf gewartet der aber nicht kam und als er versuchte dann einfach zurückzurufen, bemerkte er dass es nicht ging.
Er schien richtig froh darüber zu sein, dass er jetzt tot ist. Er sagte "Geil, jetzt kann ich tun was ich will, wann ich will, wo ich will und keiner kann mich daran hindern", er wurde sogar etwas frech um mir seine neuen Möglichkeiten zu demonstrieren - ich setzte ihn dann vor die Türe.
Er kam dann etwas verdattert wieder und fragte mich wie ich das gemacht hätte.
Ich erklärte ihm, dass er als Geist eben nicht tun könne was er wolle und das es Regeln gäbe, an die er sich auch halten müsse.
Das Verhalten ist bei frisch verstorbenen aber eher "normal". Mit der Zeit beruhigen sie sich und dann nehmen sie auch die Anwesenheit anderer Geister wahr. Das kann ich ihm aber nicht abnehmen, diese Erfahrung muss er selber machen und streng genommen ist er ja bereits in der Anderswelt.
Das mit dem Licht... Manche sehen es und gehen rein, manche sehen es und haben Angst davor, die meisten aber sehen es nicht.
Manche wollen irgendwann von einer Hexe ins Licht geführt werden und nach einer Weile sehen sie es dann auch und manchen gefällt es so dermassen gut in der Anderswelt, dass sie Jahrhundertelang dort bleiben.
Ich hab mir mal von ein par Geistern ihren Tod erklären lassen:
Einer wartete auf Besuch seiner Tochter und ging kurz ins Bad um sich frisch zu machen. Plötzlich erwachte er liegend neben der Badewanne. Er rappelte sich auf, ging ins Wohnzimmer und wartete. Aber die Tochter kam nicht.
Irgendwann legte er sich hin, konnte aber nicht einschlafen, also wartete er weiter.
Nach ein par Tagen hatte er die Nase voll und öffnete die Tür zu seinem Garten und war plötzlich woanders. Irgendwann fing er an nachzudenken, was ihm aber sehr schwerfiel, weil er sich nicht konzentrieren konnte und dann hörte er ein verdächtiges Geräusch in der Küche und schaute nach, sah aber nichts.
Irgendwann ging er auf die Strasse und wunderte sich, dass sie so leer sei dachte sich aber nichts dabei.
Bei einem dieser Spaziergänge sah er dann ein par Leute und sprach sie an. Manche reagierten ängstlich und irgendwann lud ihn einer zu sich ein und erklärte ihm dass er tot sei.
Er brauchte ein par Wochen um sich mit dem Gedanken anzufreunden.
Dieser Mann war der Hausgeist meiner letzten Wohnung und er starb während des letzten Weltkrieges.
Für ihn sieht die Wohnung noch genau so aus, wie er sie in den 30er Jahren eingerichtet hatte - mit allen ihren Annehmlichkeiten und das hab ich im Jenseits schon öfters bemerkt. Die "leben" genau so weiter, wie zu lebzeiten, gehen sich untereinander besuchen und manchmal kommen auch welche zu mir auf einen Plausch vorbei.
Nachtrag:
Aber die Geister sehen normalerweise keine Lebenden. Für sie sind wir die Geister und viele fürchten sich vor uns. Erst wenn sie Vertrauen haben, kommen sie gerne.
Das Beste Mittel zur Kontaktaufnahme, ist m.E. nach, ihnen einen Tee zu opfern. Und diesen dann mit ihnen zu trinken.