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 Harze 
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Was ist "Waldweihrauch"? Weihrauch ist ja normalerweise ein Harz - von einem afrikanischen/asiatischen Baum, der in der Wüste wächst.

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Di 2. Jan 2018, 12:25
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Achso, Waldweihrauch sind heimische Harze wie Fichte, Kiefer etc. Ich finde die Bezeichnung irgendwie passend.


Di 2. Jan 2018, 12:50
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Zitat:
Achso, Waldweihrauch sind heimische Harze wie Fichte, Kiefer etc. Ich finde die Bezeichnung irgendwie passend.


Ah, das wusste ich noch nicht. Aber wie sammelst du die? (Frage geht auch an Siola) Findest du bei den Kieferngewächsen immer wieder herausgetretenes Harz und nimmst es ab? In der industriellen Harzgewinnung werden die Rinden der Bäume ja absichtlich und im größeren Stil aufgeritzt, damit der Baum auch schön "blutet" und somit das Harz aufgesammelt werden kann. :(
Jedenfalls intressane Paralelle - weil ich mich derzeit viel mit ätherischen Ölen beschäftige, v.a. jenen aus Kiefergewächsen und deren Harzen. Sehr potent! Just gestern hab ich mir ein ÄÖ-Fläschchen aus sibirischen Fichtennnadeln gekauft. Riecht wundervoll! :d_sunny:

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Do 4. Jan 2018, 04:52
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Da unsere Wälder leider fast durchgehend bewirtschaftet werden, ist es eigentlich gar nicht so schwer verletzte Koniferen zu finden. Von denen man sich ein bisschen Harz mitnehmen kann. Ich seh aber zu, den Baum nicht noch mehr zu verletzen und auch nur soviel zu nehmen wie ich brauche.
Als Dank kann man auch ein kleines Geschenk da lassen, wie eine Kupfermünze.
Manchmal tritt aber auch spontan Harz aus der Rinde. Selbst würde ich einen Baum nicht verletzen um an das Baumharz zu kommen.

Das ätherische Öl im Harz ist vornehmlich Terpentin, was bei dem gereinigten Burgunderharz fehlt. Deshalb sammel ich es lieber selbst.


Do 4. Jan 2018, 07:43
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Hallo zusammen

Also ich sammle das Harz auch nur wenn der Baum es bereits frei gibt. Evtl. hat sich ein Hirsch am Baum gerieben oder der Baum wurde sonst irgendwie verletzt....aber nicht von mir!!
Wir füllen dann das Harz in kleine Gläser oder Fläschchen. Meistens ist es Harz von der Rottanne. Ich benutze das Harz für meine eigenen Räuchermischungen. Ebenfalls kommt immer noch etwas Birkenrinde hinzu...
Beim Baum bedanke ich mich ebenfalls!

lg
Siola

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Do 4. Jan 2018, 12:38
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Ich habe so mal Harz von unserem sehr alten und mächtigen Krischbaum geerntet... der hat da ne Stelle wo meeega viel Harz dranhängt..
Ich muss es endlich mal alleine verräuchern um den Geruch zu erfahren. :-D
Bedanken gehört natürlich dazu...aber der Baum ist eh mein "Opa", deshalb gibt er es mir gerne, solange ich nicht zu viel nehme...
Mit Absicht nen Baum verletzen um Harz zu gewinnnen...ne. würde ich auch nicht machen.

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Do 4. Jan 2018, 18:43
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Danke für eure Beschreibungen :) - das muss ich auch unbedingt mal bei meinem nächsten Waldspaziergang machen, Harz zu sammeln. Wenn die Bäume denn was hergeben. Soweit ich weiß, ist der Harz ja so was wie das Blut des Baumes - aber so ganz stimmt die Analogie nicht, denn es tritt ja nicht nur aus den Wunden aus, sondern sie werden damit auch verschlossen und geheilt.

Harze enthalten wirlich tolle Wirkstoffe, die auch für den Menschen gesund sind. Denke da jetzt aber eher an Räucherungen oder an die Verwendung von ätherischen Ölen (destilliert aus Harzen). Ob man Harz direkt essen kann? Ich kann mich daran erinnern, als ich noch in Arkansas war - bei einem Spaziergang fiel mir das austretene Harz von einem Baum aus. Damals wußte ich noch nicht so, was das eigentlich ist. Ich fand jedenfalls, dass das lecker aussah - wie Honig. :love2: Also probierte ich es einfach. :mrgreen: Aber geschmacklich hatte mich das doch etwas enttäuscht....aber irgendwie hatte es was magisches. :hexe3: Habt ihr das Harz schon mal probiert?

Übrigens: Wenn das Waldweihrauch genannt wird - sind denn da auch die Wirkungen ähnlich wie beim ursprünglichen Weihrauch? Der ist ja v.a. für Schutz und Reinigung gut. Könnte mir vorstellen, dass die einzelnen Koniferen definitv ihre eigenen Noten haben. Könnten auch sehr erdend sein.

Finde ich jedenfalls ne tolle Idee mit dem selber sammeln! (Und bedanken!) Wenn man genug zusammenbekommt, könnte man als Alchemist auch selbst ein ätherisches Öl daraus destillieren. :teufel_0007: Aber ich glaube, dafür braucht es schon recht hohe Mengen, um allein 5 ml zu gewinnen. Wenn man mehrere Stunden in einem großen Wald sammelt, wäre das vielleicht möglich (ohne selber zu verwunden und nicht zu viel wegzunehmen pro Baum).

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Do 11. Jan 2018, 01:23
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In Maßen, kann man Baumharz bestimmt einnehmen. Das macht man mit Weihrauch auch. Wobei hier kann ich den Grünen Weihrauch empfehlen, Hogari ( Boswellia sacra) aus dem Oman. Nicht zu verwechseln mit dem gefärbten Kirchenweihrauch.
Die positiven Aspekte werden ja gerade intensiv erforscht.
Deshalb denke ich, das unser heimischer "Weihrauch " ebenfalls positive Effekte haben kann. Aber wie gesagt, in Maßen. Zum Beispiel das Harz der Lärche wurde zur Behandlung von Husten etc. verwendet.
Zum Würzen wird Harz schon lange verwendet. Wie bei dem griechischen Wein, Retsina. Dieser Wein wird vornehmlich mit dort heimischen Kiefernharz gewürzt. Aber auch Sandarak.
Denn die Griechen haben ihren Wein immer in Schläuchen aus Leder reifen lassen, der mit Harz abgedichtet wurde. Das ging auch in den Wein. Als sie dann Fässer zum reifen verwendeten, schmeckte der Wein nicht mehr nach Harz, also gibt man es jetzt so dazu.
In Sibirien gibt es Kaugummis aus Lärchenharz (Larix sibirica). Schmeckt nach Baum. :biggrin:
Ich mach manchmal ein bisschen Fichtenharz oder Kiefernharz an mein Wildfleisch. Schmeckt hervorragend.
Was ich noch daraus mache, ist Pechsalbe. Eine tolle Salbe für Rückenschmerzen und auch Erkältung.

Ich finde, die Fichte ist sehr ergiebig, da findet man schon eine ganze Menge Harz. Vor allem da wo gerade Waldarbeiten waren. Es gibt natürlich Unterschiede zwischen frischem Harz und Harz was schon mehrere Jahrzehnte alt ist.
Das frische Harz , duftet beim räuchern auch frisch und ein bisschen zitronig, raucht aber auch ganz schön, wegen der hohen Feuchtigkeit. Das gealterte Harz duftet eben nach Wald, würzig, schwer. Die Inhaltsstoffe dürften aber die gleichen sein.

Von der Bedeutung her, gehe ich davon aus, dass das heimische Baumharz genau wie Weihrauch zu sakralen Zwecken verwendet wurde. Da es zu damaligen Zeiten wohl auch billiger als Weihrauch war.

Zu den einzelnen Baumbedeutungen schreib ich in entsprechenden Rubriken mal etwas.

Ich hab leider keine Ahnung, wie viel Harz man benötigt um daraus eine gewisse Menge an ätherisches Öl zu gewinnen. Aber wenn du als Alchemist, die entsprechende Apparatur dazu hast, würde ich das schon mal ausprobieren. Ist sicherlich interessant. :ok:

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Do 11. Jan 2018, 08:52
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Bö Morgenstern hat geschrieben:
Zum Würzen wird Harz schon lange verwendet. Wie bei dem griechischen Wein, Retsina. Dieser Wein wird vornehmlich mit dort heimischen Kiefernharz gewürzt. Aber auch Sandarak.
Denn die Griechen haben ihren Wein immer in Schläuchen aus Leder reifen lassen, der mit Harz abgedichtet wurde. Das ging auch in den Wein. Als sie dann Fässer zum reifen verwendeten, schmeckte der Wein nicht mehr nach Harz, also gibt man es jetzt so dazu.


Interessant! Hab auch letztens gelesen, dass Ouzo manchmal mit einem Harz gewürzt wird - dem Mastix. Das kommt von den Mastix-Pistazienbäumen, die in Südeuropa gedeihen, inklusive den griechischen Inseln. Da kam man dann wohl auf die Idee...
die Ägypter benutzten Mastix aber auch schon, z.B. für die Mumifizierung und als Zutat zum Kyphi (Da gabs ja ein paar Varianten von). Naja, den meisten dürfte Ouzo bekannter sein mit Fenchel oder Anis gewürzt. Keine Ahnung ob man den in Deutschland auch mit Mastix bekommt. Hab in meinem Leben glaub ich erst ein oder zwei Ouzo getrunken. :mrgreen:

Zitat:
In Sibirien gibt es Kaugummis aus Lärchenharz (Larix sibirica). Schmeckt nach Baum. :biggrin:


Die sibirischen Fichten, Zedern und Zirben sollen ja eine enorme Heilkraft haben. V.a. Zedernöl und Zedernussöl, wenn es noch rein nach Tradition hergestellt wird. Die Harz-Kaugummis sind auf jeden Fall eine coole Idee! Sind die auch irgendwie erfrischend? Und kann man die online bestellen? Ich bin immer auf der Suche nach alternativen Kaugummis oder Minzdinger, ohne Zucker. Am besten was Gutes für die Gesundheit, anti-mikrobiell, anti-parasitär usw Ich nehm jetzt schon recht lange Kaugummis und Kaudinger mit Xylit, das ist Birkenzucker. Kann ich echt empfehlen! Xylit ist nicht nur unschädlich für die Zähne, es ünterstützt sie sogar! Xylit soll bei der Reimineralisierung der Zähne helfen (beim (Wieder)Einbau des Kalziums aufgrund der Ionen-Verhältnisse) und hungert Pilze, Mikroben, Baktieren usw aus, halt auch die, die für Karies mitverantwortlich sind. Weil die nehmen das Xylit auf, weil sie es für Zucker halten, aber der kleine, feine Unterschied in der Struktur lässt sie dann abmurksen. :twisted:

Zitat:
Ich finde, die Fichte ist sehr ergiebig, da findet man schon eine ganze Menge Harz. Vor allem da wo gerade Waldarbeiten waren. Es gibt natürlich Unterschiede zwischen frischem Harz und Harz was schon mehrere Jahrzehnte alt ist.
Das frische Harz , duftet beim räuchern auch frisch und ein bisschen zitronig, raucht aber auch ganz schön, wegen der hohen Feuchtigkeit. Das gealterte Harz duftet eben nach Wald, würzig, schwer. Die Inhaltsstoffe dürften aber die gleichen sein.


Ich könnte mir vorstellen, dass altes Harz einen Tick besser sein könnte, ähnliche wie gereifter Wein. Zumindest wenn es für gesundheitliche Zwecke eingesetzt werden würde. Ich muss da echt mal demnächst "forschen". ;-) Danke für die inspirierenden Infos, Bö!

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Fr 26. Jan 2018, 09:15
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Gern.
Ich finde Harze auch sehr interessant. Und sehr vielseitig einsetzbar.
Zu den Kaugummis, gibt es die " Baikal'skaya Smolka", aus dem Altai Taejnaya Jivitsa wobei es die in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt,werden als 100% natürlich angeboten. Wobei man sich da mal ein eigenes Bild machen muss.
Beziehen kann man sie beispielsweise über e*Bay.

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Fr 26. Jan 2018, 19:04
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