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 Beltane 
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Wobei die allerersten Kalender aber die Sonnenkalender waren. Und nur der Lauf der Sonne garantiert, immer wieder denselben Tag zu erwischen, wenn an diesem etwas besonderes war. Nach dem Mond verschiebt sich alles und die Konstellationen sind mit jedem Feiertag anders.


So 1. Mai 2016, 05:23
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Ja das stimmt schon, aber auf Fundstücken wurden sowohl Sonne als auch Mondlauf festgehalten.
Ich denke sie nutzten beides, schrieben aber öfters den Sonnenlauf auf, da dies einfacher war. (eben weil es keine Verschiebung gab).
:)

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So 1. Mai 2016, 09:43
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Der Mondkalender ist aber nicht so genau wie die Sonne.

Bei 27,3217 Tagen für eine Umrundung, kommen bei 13 Monaten nur 355 Tage raus, da fehlen also 10 Tage und ein Viertel, das heisst dass Datum verkürzt sich jedes Jahr um 10.25 Tage.


So 1. Mai 2016, 12:02
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Ja klar ist er nicht so genau... hatte aber vielleicht auch gar nicht diesen Anspruch...die Leute damals kannten ja nix genaueres. ;)

Ich denke, dass die Mondfeste nach dem Mond ausgerichtet wurden und die Sonnenfeste nach der Sonne..
hört sich irgendwie logisch an oder? ;) :lol: :lol:

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So 1. Mai 2016, 12:04
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Ja... äh... lass' ich so gelten :lol: :lol: :)


So 1. Mai 2016, 12:05
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huhuwald hat geschrieben:
Der Mondkalender ist aber nicht so genau wie die Sonne.

Bei 27,3217 Tagen für eine Umrundung, kommen bei 13 Monaten nur 355 Tage raus, da fehlen also 10 Tage und ein Viertel, das heisst dass Datum verkürzt sich jedes Jahr um 10.25 Tage.


Diese 10,25 fehlenden Tage nennt man auch "Die Zeit zwischen den Jahren" = Rauhnächte ;)

Hier ein paar weitere Gedanken dazu aus meinem Text zu "Jahreskreis und Zeitqualitäten":

Es gab in der tausendjährigen Geschichte der Kelten und in der vieltausendjährigen Geschichte der Kulturen davor viele verschiedene Systeme der Zeiteinteilung. Je nachdem wurden auch die Jahreskreisfeste an unterschiedlichen Fixpunkten festgemacht, was heute in unserer linearen Denkweise für einige Verwirrung sorgt.

Denn bei den Kelten entstanden diese Feste aus ihrem Eingebundensein in ihr Lebensumfeld und die Natur. Sie beobachteten die Sonne und ihren Lauf, sahen, wann sie zu einem bestimmten Zeitpunkt jedes Jahr aufs Neue an derselben Stelle aufging oder auf eine bestimmte Stelle schien. Daran erkannten sie den Zeitpunkt ihres Festes - und das ist stimmiger als irgendein Datum, das sich nach einem Kalender richtet.

Der Jahreskreis war bei den Kelten in eine dunkle und eine helle Seite eingeteilt: die Jahres-Nacht und den Jahres-Tag. Hierbei gab es 8 Fixpunkte, die als rituelle Feste gefeiert wurden. Dazwischen lagen 8 Zeit-Räume, die immer durch besondere Qualitäten gekennzeichnet waren - oft beherrscht von bestimmten Göttern und ihren Mythen.

Der Jahreskreis besteht also aus diesen 4 Sonnenfesten, wo es auch datumsmäßig keine Mißverständnisse gibt:

Jul: Wintersonnwende = Winteranfang = ca. 21. Dezember
Ostara: Frühjahrstagundnachtgleiche = Frühlingsanfang = ca. 21. März
Litha: Sommersonnwende = Sommeranfang = ca. 21. Juni
Mabon: Herbsttagundnachtgleiche = Herbstanfang = ca. 21. September

Dazwischen liegen die Mondfeste. Bei diesen Feierlichkeiten handelt es sich um Feste, wo die Meinungen auseinander gehen, was das genaue Datum betrifft. Hier herrscht auch Unklarheit, ob es nur Vollmondfeste waren oder auch die anderen Mondstände berücksichtigt wurden. Hierbei handelt es sich um die folgenden Feste:

Samhain (=Allerheiligen), 11. Schwarzmond des Jahres, Jahresbeginn bei den Kelten und Beginn des Winterhalbjahres
Imbolc (=Lichtmeß), 2. Vollmond nach dem Julfest, Geburt des Lichtes
Beltane (=Walpurgis), 5. Vollmond nach dem Julfest, Beginn des Sommerhalbjahres
Lughnasadh (= Maria Himmelfahrt), 8. Schwarzmond des Jahres, Hochzeit des Lichtes

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So 1. Mai 2016, 13:12
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sumviavisara hat geschrieben:
huhuwald hat geschrieben:
Der Mondkalender ist aber nicht so genau wie die Sonne.

Bei 27,3217 Tagen für eine Umrundung, kommen bei 13 Monaten nur 355 Tage raus, da fehlen also 10 Tage und ein Viertel, das heisst dass Datum verkürzt sich jedes Jahr um 10.25 Tage.


Diese 10,25 fehlenden Tage nennt man auch "Die Zeit zwischen den Jahren" = Rauhnächte ;)


Erstmal: dauert ein Mondlauf nicht 29,53 Tage? Sonst hätte das Jahr doch auch 13 statt 12 Monate.

Dann ist es richtig, dass man diese Tage so nennt. Bei tatsächlicher Anwendung jedoch würden auch diese jedes Jahr in einen anderen Zeitraum fallen. Denn während dieser Tage bleibt der Mond ja nicht festgeklebt, sondern läuft trotzdem weiter um die Erde. Man hat ja nicht 12 Mondläufe, dann 10 Tage Stillstand, dann fängt der Mond wieder von vorne an. Streng genommen gibt es diese Tage zwischen den Jahren eigentlich nicht, es beginnt ja, wie erwähnt, ein anteiliger Mondlauf der das Jahr dann vollständig macht.

Was markiert denn in einem Mondkalender den Start des Jahres? Eine bestimmte Mondphase? Wenn das so wäre, müsste man sogar mehr als nur 10 Rauhnächte haben, oder?

Mal angenommen, das Mondjahr beginnt immer mit einem Neumond. Der Neumond wäre z.B. der 01.01.2015. Nach 12 Mond-Monaten landen wir dann ca beim 21./22.12.2015. Das eigentliche Jahr gemessen an den Jahreszeiten die sich aus dem Verhältnis von Sonne zu Erde ergibt, ist noch nicht vorbei. Also kommen jetzt die Rauhnächte. Damit das Mondjahr neu beginnt, brauchen wir also wieder einen Neumond. Der kommt aber erst wieder am 19.01.2016. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Mir leuchtet auch nicht so ganz ein, wieso Beltane das Mondfest ist, wenn dort doch der Einzug des Sommers gefeiert wird, der erst durch den Einfluss der Sonne überhaupt zum Sommer wird. Aber egal wie, jede Dikussion würde sich im Kreis drehen. Daher jeder nach seiner Fasson.

Zitat:
Daran erkannten sie den Zeitpunkt ihres Festes - und das ist stimmiger als irgendein Datum, das sich nach einem Kalender richtet.


Naja, aber gerade weil der Kalender nach dem Sonnenlauf eingeteilt ist, fällt z.B. ein bestimmter Sonnenstand immer auf dasselbe "irgendeine" Datum.


So 1. Mai 2016, 15:11
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Vedemis hat geschrieben:
.Was markiert denn in einem Mondkalender den Start des Jahres? Eine bestimmte Mondphase? Wenn das so wäre, müsste man sogar mehr als nur 10 Rauhnächte haben, oder?

Mal angenommen, das Mondjahr beginnt immer mit einem Neumond. Der Neumond wäre z.B. der 01.01.2015. Nach 12 Mond-Monaten landen wir dann ca beim 21./22.12.2015. Das eigentliche Jahr gemessen an den Jahreszeiten die sich aus dem Verhältnis von Sonne zu Erde ergibt, ist noch nicht vorbei. Also kommen jetzt die Rauhnächte. Damit das Mondjahr neu beginnt, brauchen wir also wieder einen Neumond. Der kommt aber erst wieder am 19.01.2016. Oder habe ich da einen Denkfehler?


Der Jahreskreis beginnt für mich zu Samhain, also zum 11. Schwarzmond nach Jul.

Norbert Paul schreibt in „Schamanismus und Spiritutalität: Die Rauhnächte“: Nach einer archäologischen Entdeckung geht man davon aus, daß die Kelten einen Kalender hatten, womit sie das Sonnen- und Mondjahr in Übereinstimmung brachten. Danach rechneten sie in Zyklen von 19 Sonnenjahren (= 235 Mondmonate). So vereinigten sie Sonnen- und Mondsystem, denn alle 19 Jahre stehen Sonne und Mond wieder in gleicher Relation zueinander. Es wurden 62 Mond-Monate zu einer Einheit zusammengezogen. Das entsprach 5 Sonnenjahren von ungleicher Länge (3 Jahre zu 12 Monaten und 2 Jahre zu 13 Monaten). Dieser 13. Monat hatte keinen Namen. Als „Überbleibsel“ dieses 13. Monats sind die Rauhnächte zwischen Weihnachten und dem 6. Januar übriggeblieben. Im Volksmund ist die Zeitdifferenz zwischen den 12 Mondmonaten und dem Sonnenjahr noch als "Zwölften" bekannt. Dieses entspricht genau den 12 Rauhnächten. Im norddeutschen Raum spricht man in diesem Zusammenhang auch von „zwischen den Jahren“.

Die Rauhnächte bewegen sich meist zwischen vier und zwölf Tagen sowohl vor als auch nach der Wintersonnenwende, weil der Schwarzmond astronomisch gesehen einmal vor und einmal nach der Wintersonnenwende liegt. Daraus ergibt sich, daß einmal der Schwarzmond, der kurz vor dem Julfest liegt, der Beginn der Rauhnächte ist und Jul deren Ende darstellt. Ein anderes Mal ist Jul der Beginn der Rauhnächte und der kurz nach Jul liegende Schwarzmond bedeutet ihr Ende. Im Jahr 2015 war der dazu passende Schwarzmond am 11. Dezember um 11.31 Uhr und die Wintersonnenwende fand am 22. Dezember statt, so daß es im Jahr 2015 nur 11 Rauhnächte gab.

Die Anzahl der Rauhnächte kann also variieren und es ist eine Frage der Wahrnehmung, wie lange eine Rauhnacht dauert. Bei dieser Wahrnehmung geht es um Zeitqualitäten, bei denen man oft sehr genau spüren kann, daß eine Rauhnacht vielleicht auch 2 Tage anhält und damit einen größeren Zeitraum einnimmt als eine andere. Damit gibt es auch die Variante von z.B. 13 Rauhnächten. Und diese Wahrnehmung ist wiederum wichtig für die Deutung und Zuordnung der Monate des folgenden Jahres.

Und "Rauhnächte" deswegen, weil sich diese nach dem keltischen Jahreskreis in der Jahresnacht befinden. Die andere Hälfte des Jahres wurde Jahrestag genannt. Das Jahr wurde also nicht nach den 4 Jahreszeiten (so wie wie wir es heute tun) eingeteilt, sondern nur nach 2 - nämlich Winter und Sommer.

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So 1. Mai 2016, 16:41
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@Vedemis :)

Ein klassisches Mondjahr hat 13 Mondmonate - so hat man das mir jedenfalls noch beigebracht. Und der weibliche Zyklus (der Männliche übrigens auch) dauert genau 27 Tage und 7 Stunden.

@Sumviavisara :)

Danke für die umfangreiche Erklärung. Das mit den Rauhnächten hatte ich schonmal gehört und mich mal gewundert, wieso die manchmal nur 6 Tage dauern.


Mo 2. Mai 2016, 08:24
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