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 Ewig brennende Lampen 
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Admin/Alchemist/Magier
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Registriert: Mo 24. Aug 2015, 14:33
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Aus der früheren Alchemie ist überliefert, dass man ewig brennende Lampen herstellen kann. Es wurde aber immer ein großes Geheimnis darum gemacht, welche Rezeptur diesem "Wunder" zugrunde liegt. Angeblich wurde die Lampen mit einem Öl "angetrieben", welches sich - zumindest unter den richtigen Bedingungen - nie verbrauchte. Oder es füllte sich immer wieder von neuem auf, weil der Rauch neues Öl ausbildete.

Verwendung sollen diese Lampen vor allem in Grabkammern gefunden haben. 1534 soll in Rom das Grab von Tullia, Cicero's Tochter, geöffnet worden sein. Obwohl sie dort 45 v. Chr. bestattet worden war, brannte dort immer noch das Licht der Lampe. Erst als diese nach draußen befördert wurde, ging sie aus. Ebenfalls bei Rom entdeckte man in einer Grabanlage des Pallas um 1401 eine Lampe, die schon 1400 Jahre lang geleuchtet haben musste. Zu Zeiten Henry VIII von England (1491-1547) sollen zwei solcher Lichter bei der Auflösung der Klöster gefunden worden sein - angeblich brannten sie dort schon seit dem 4.Jahrhundert. Und der Volkskundler Will-Erich Peuckert berichtet in "Schlesische Sagen" (1924), dass in Heidengräbern bei Trebnitz ebenfalls Lampen entdeckt wurden, die noch an waren.

Man bedenke, dass eine Flamme normalerweise nur mit Zufuhr von Sauerstoff brennt, solcher in verschlossenen Gräbern aber irgendwann aufgebraucht ist. Was ist also das Prinzip, was hier zu Grunde liegt? Der Docht solcher Lampen soll laut Überlieferungen aus feuerfestem Asbest bestanden haben - mit andern Worten, sie funktionier(t)en völlig anders als eine normale Öllampe. Wobei ich mich frage, wie ein Asbestdocht überhaupt brennen soll...es sei denn, das erzeugte Licht basiert gar nicht auf einer Flamme an sich? :denkend_0005:

Der Theologe, Magier und Alchemist Agrippa von Nettsheim (1486-1535) schrieb in seinem Werk "De Occulta Philosophia" (leider finde ich nur den englischen Text):
"and also there are made Fires that cannot be quenched, and incombustible Oyles [oils], and perpetuall Lamps, which can be extinguished neither with Wind, nor Water, nor any other way; which seems utterly incredible, but that there had been such a most famous Lamp, which once did shine in the Temple of Venus, in which the stone Asbestos did burn, which being once fired can never be extinguished" http://www.deepspirits.com/great-people/cornelius-agrippa/de-occulta-philosophia9.php

Was meint ihr - ob man wirklich ewigliches Licht herstellen kann? Was könnten die verwendeten Stoffe sein? Vielleicht Phosphor? Weißer Phosphor leuchtet ja im Dunkeln, allerdings auch nur unter Luftzufuhr und bestimmt auch nicht ewiglich. Ob es noch anderen Verfahren geben könnte als dieses Öl? Ab einer gewissen Stufe soll ja auch der Stein der Weisen anfangen, zu leuchten....aber den muss man auch erst mal haben. :biggrin:

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"Wie oben - so unten, wie unten - so oben. Wie innen - so außen, wie außen - so innen. Wie im Großen - so im Kleinen."


Fr 23. Okt 2015, 22:35
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Alchemist/Magier
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Moin
Bei einer Öl/Petoleumlampe verbrennt der Brennstoff nicht der Docht. Der Brenstoff wird duch die Kapilarwirkung in den Docht gezogen und verbrennt auf der Oberfläche. Also könte von der Theorie her ein geflochtender oder gedrehter Metalldocht nahezu unbegrenst benutzt werden. Ist mal eine lustige zwischendurch Experimentreihe wenn ich die Zeit habe.

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Hexenbesen? Wieso ich hab ein Staubsauger :crazy_pilot:
:tease: Sag nicht immer Besen zu den ollen Schrubber :tease:
-Ein Mann kommt sternhagelvoll um 3 Uhr morgens heim. Im Flur wird er bereits von seiner mit wütenden Frau mit Besen bewaffneten abgefangen.
Fragt er: "Putzt du oder fliegst du noch weg?"
-Zwei Freunde treffen sich. Fragt der eine: "Weißt du eigentlich wo meine Frau ist?" Sagt der andere: "Deine Hexe ist mit meinem Besen unterwegs."


Sa 24. Okt 2015, 09:28
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Registriert: Di 5. Apr 2016, 15:15
Beiträge: 667
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Es könnte sich natürlich - meine Theorie - um eine art Strahlungslampe handeln.
Also ähnlich wie heutige Tritium-Lampen.

Da die Leute früher auf der Suche nach Metallen waren, ist nicht auszuschliessen dass sie irgendwann auch strahlende Erze fanden. Diese zerfallen radioaktiv und regen dadurch wieder Phosphoreszierende Stoffe an, die dann anfangen zu leuchten und zwar ziemlich lange.
Da das alles ziemlich giftig ist, würde es sich anbieten es in Glas oder Kristall Phiolen zu füllen und schon haben wir eine fast ewig "brennende" Grablampe.

hollytraps Idee des geflochtenen Metalldochtes hab ich gerade ausprobiert - funktioniert nicht, obwohl es eigentlich gehen müsste :?:
Vielleicht muss die "Zündtemperatur" erheblich höher sein, als das was mein Feuerzeug schafft...

Ich hab allerdings für den geflochtenen Docht, 3 Stränge a 0,5 mm Metalldraht genommen. Vielleicht viel zu dick oder gar falsches Material (?)

EDIT:

Hat mich nicht mehr losgelassen :)

Guhgelt mal nach "Steinbatterie" oder "Kristallbatterie"


Di 30. Aug 2016, 14:07
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