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 Mein Weg mit der Endometriose 
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Hexe

Registriert: Do 23. Mär 2017, 21:38
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Ich erzähle hier von meinen Erfahrungen mit der Krankheit Endometriose.

Mit ungefähr neunzehn Jahren fing es an, dass ich zu meiner Blutung Regelschmerzen bekam. Diese wurden im Laufe der Jahre schlimmer. Besonders schlimm wurden sie, nachdem ich ungefähr zwei Jahre lang mit Anfang zwanzig die Anti-Baby-Pille genommen hatte. Ich hielt die Schmerzen jedoch für normal, fluchte über meinen Körper, den lästigen weiblichen Zyklus, der mir völlig unnötig erschien und nahm einmal im Monat für zwei Tage Schmerztabletten. Ich richtete mich viel nach dem Mond, bekam darüber jedoch seltsamerweise keinen anderen Zugang zu meinem weiblichen Körper. Irgendwann wurden die Schmerzen so heftig, dass ich nicht richtig arbeiten konnte, Kreislaufschwierigkeiten und Rückenschmerzen bekam. Vor ungefähr zwei Jahren bekam ich in der ersten Nacht meiner Blutung solche Schmerzen, dass ich mich nach trotz vier starken Schmerztabletten stundenlang weinend auf dem Boden rollte, mich schließlich erbrach und ohnmächtig wurde. Ich wollte vorher nicht akzeptieren, dass man sich wegen Regelbeschwerden ärztlich behandeln lässt. In jener Nacht kam ich ins Krankenhaus. Ich bekam Infusionen mit starken Schmerzmitteln und am nächsten Morgen eine Ultraschalluntersuchung durch den Chefarzt der Gynäkologe. Es kam mir seltsam vor, dass dieser männlich war. Damals hatte ich noch keine Ahnung, dass das normal ist. Er erklärte mir also, dass ich eine Endometriose habe.

Ich bekam eine kurze Erklärung in ein paar Sätzen, während ich mit diesen komischen Krankenhaus-Windeln versuchte, mein Blutbad irgendwie aufzuhalten. Meine Gebärmutter sei verändert, würde in den Bauchraum wachsen. Das hätten viele Frauen. Es bestünde aber kein Grund zur Sorge. Ich bekäme die Pille, müsse die durchnehmen, dürfe nicht mehr meine Tage bekommen. Ich solle direkt einen OP-Termin vereinbaren. Anschließend bekäme ich Hormone und könne nach spätestens einem Jahr schwanger werden. Das alles erfuhr ich in ungefähr zwei Minuten. Sehr verärgert gab ich nur zurück: „Ich bin ein Mensch und keine Gebärmutter!“ Ich hatte schließlich keinen Kinderwunsch, ganz andere Lebensthemen und Schmerzen und keine Ahnung von einer Endometriose. Ich verließ das Krankenhaus wütend, verwirrt und hilflos.

Während ich also mit der Einnahme der Pille begann, fing ich an zu lesen, wollte die Krankheit besser verstehen. Ich erfuhr mit der Zeit, dass man extrem wenig über Endometriose weiß. Ich erfuhr auch, dass bisher nichts Anderes als Operation und Hormongabe in der Schulmedizin empfohlen wird. Ich informierte mich zuerst in sogenannten Endometriose-Zentren. Ich bekam nur von Männern Informationen und die erzählten alle dasselbe. Die Organe würden bedroht, befallen zu werden, OP sei die Lösung, Hormone seien notwendig, um den Wachstum zu stoppen usw. Ich fing an, Studien zu verfolgen und erfuhr, was die Ärzte alles NICHT erzählten. (Nur ein Beispiel: Die Gynäkologen sagen, dass die Rezidivrate in den ersten fünf Jahren nach einer OP bei Hormonbehandlung bei unter zwanzig Prozent liegt. Studien ergeben, dass es keinen Unterschied macht, ob die Patientinnen nach der OP Hormone nehmen oder nicht und dass die Rezidivrate nach ÜBER fünf Jahren bei über fünfzig Prozent liegt.) Ich informierte mich über den OP-Verlauf und bekam Harnröhrenkrämpfe bei dieser gedanklichen Beschäftigung. Bei solchen Ursachen-Erklärungen von Männern über „Östrogen-Dominanz“ bekam ich zunehmend heftigere Wutanfälle. Im Allgemeinen wurde die Thematik Gynäkologie für mich ein Objekt absoluten Abscheus. Ich las schließlich Berichte von Frauen und kaum positive. Meistens hatten die Frauen eine ewige Odyssee mit OPs, Schmerzen, Medikamenten, Nebenwirkungen, Hormonproblemen bis Inkontinenz etc. hinter sich und zwar ohne Aussicht auf Besserung. Dazu kommt natürlich der nicht erfüllte Kinderwunsch. Was das betrifft, habe ich es natürlich viel leichter.

Mit der Zeit entwickelten sich bei mir chronische Blasenentzündungen, ohne dass Krankheitserreger nachgewiesen werden konnten. Ich litt psychisch sehr unter den Beschwerden. Zudem verfiel ich durch die Pille in schwere Depressionen. Ich hatte früher schon häufiger mit Depressionen zu tun, jedoch Strategien gelernt, selbst wieder auf die Beine zu kommen. Unter dem Hormoneinfluss half nichts, ich war völlig ausgeliefert. Ich ging in eine psychiatrische Klinik, weil ich von Selbstmordgedanken alleine nicht mehr wegkam. Ich erkannte, in was für einem umfangreichen und tiefgreifenden Entwicklungsprozess ich mich eigentlich befand. Die Zeit war intensive Arbeit. Meine Depressionen gingen deutlich zurück, stattdessen entwickelte ich eine Dissoziative Identitätsstörung (anderes Thema). Ein Kindheitstrauma, dem ich nie viel Bedeutung beigemessen hatte, drängte sich auf. Auf einmal sah ich mich als Frau in einem ganz anderen Licht.

Es folgte eine extrem schwierige Zeit nach dem Klinikaufenthalt (lange Krankschreibung, Traumabeschäftigung, Dissoziationen, Trennung vom Ehemann, Umzug usw.) und ich wusste nicht, wie es mit der Endometriose weitergehen soll.

Mittlerweile hatte ich Befürchtungen, dass meine Blase bereits von Endometriose-Herden befallen sein könnte. Aufgrund meiner Traumatisierung und meiner immer größeren Abscheu vor Ärzten, vor allen Dingen männlichen, wurden Arztbesuche unmöglich. Ich weigerte mich gegen Blasenspiegelung, Ultraschalluntersuchung etc. Schon bei den Gedanken hat alles in meinem Schritt geschmerzt und ich bekam Dissoziationen.

Schließlich fasste ich einen Entschluss und kehrte den Ärzten den Rücken. Ich sagte laut: „Ich möchte nicht mehr, dass Jemand SO auch nur über meinen Körper spricht!“ und dachte noch, geschweige ihn so behandelt. Ich setzte die Pille ab und bestellte mir das Buch „Methode Wildwuchs“ von Angelika Koppe. Ich machte zuerst Reisen in meinen Körper und malte alles Gesehene auf. Ich stellte dabei fest, dass ich in der Lage bin, mich selbst zu hypnotisieren. Es hat gutgetan, nur mit mir zu sein, Niemandem außer mir vertrauen zu müssen. Eigentlich waren Angelika Koppes Worte keine Überraschung für mich, sondern die Bestätigung zu dem, was ich eh schon erkannt hatte. Ich begriff auf einmal, dass meine Erkrankung auf physischer und psychischer Ebene ein Schutz und Ausgleich war, den ich mir selbst nach meinen kindlichen Erfahrungen zum Überleben als Frau aufgebaut hatte. Ich bekam meine erste Blutung nach der langen Zeit der Pilleneinnahme genau an Vollmond mit mäßigen Schmerzen. Ich freute mich über die Schmerzen, war so glücklich wieder ganz in meinem Körper zu sein. Ich beschäftigte mich intensiver mit dem Mond, sah plötzlich alle Beschäftigungen mit dem Mondkalender in einem ganz anderen Licht. Ich begann meine Blasenbeschwerden homöopathisch zu behandeln. Um die Menstruationskrämpfe zu lindern, bereitete ich mir Heiltee zu und nahm ebenfalls homöopathische Mittel. Die Schmerzen wurden zu den nächsten beiden Blutungen jeweils ein bisschen stärker. Ich ertrug es geduldig mit Magnesium-Fußbädern und Atemübungen. Ich begann wieder mit Bauchtanz und spürte in allen Bewegungen Weiblichkeit. Ich hatte zuvor eh schon viel Sport gemacht und mich gesund ernährt. Auch in diesen Bereichen nahm ich Änderungen vor. Ich nahm mehr Tanz und Wandern, Gymnastik zuhause auf, strich das leistungsorientierte Fitnessstudio. Ich entwickelte ein an den Menstruationszyklus angepasstes Ernährungsprogramm (abhängig von den Zyklusphasen), das vor allen Dingen den Schwerpunkt hat, entzündungshemmend zu wirken.

Mittlerweile bin ich komplett beschwerdefrei. Ich habe keinerlei Regelschmerzen mehr, bekomme zu Vollmond meine Tage und merke an Neumond meinen Eisprung. Ich habe keinerlei Schwierigkeiten mit meiner Blase. Ich freue mich riesig über mein Frau-Sein. Ich halte mich an meinen individuellen Ernährungsplan, mache weiter meinen Tanz und die Wanderungen, sowie Gymnastik zuhause. Ich trinke jeden Tag zwei Tassen von meinem Heiltee aus Frauenmantel, Beifuß, Himbeerblättern und Schafgarbe, nehme an Homöopathie zurzeit Sepia und Agnus Hevert. Ich weiß, dass die Endometriose nicht weg ist. Aber sie tut nicht weh, ich mag sie sogar irgendwie. Denn sie ist der Beweis für meine Entwicklung von einer sehr schwierigen Kindheit zu dem jetzigen Stand mit allen Entwicklungsstufen dazwischen. Demnächst gehe ich in eine Traumaklinik wegen meiner Dissoziativen Identitätsstörung. Ich hoffe, dass ich ab Herbst wieder in meinen Beruf zurück kann. Ich bin optimistisch. Das letzte Jahr war schwierig, aber sehr gut. Ich bin glücklich, wenn ich sehe, wo ich hingekommen bin.

Ja, das ist meine hier sehr lang gewordene Krankheitsgeschichte.


Mo 27. Mär 2017, 18:23
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Hi,

klingt, als wenn Du schon ne Menge durchgemacht hast.
Kanns sein, daß "Endometriose" und "dissoziative Identitätsstörung" auf der gleichen Ursache basieren?
Wer entwirft eigentlich solche Begriffe zu welchem Zweck?
Hab mal irgendwo gelesen, daß die Anzahl der "psychischen Erkrankungen" ständig steigt.
Nicht deswegen, weil immer mehr Leute "psychisch erkranken" - sondern deswegen, weil neue "Krankheitsbilder" definiert werden - und "Mittel" dagegen.

Ne "Verletzung" bleibt aber immer ne Verletzung, sowohl psychisch als auch physisch, denke ich - egal welche Begriffe dafür verwendet werden.

Wünsche Dir jedenfalls alles Gute.

_________________
Per aspera ad astra


Mo 27. Mär 2017, 22:13
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Hexe

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Vielen Dank für deine guten Wünsche!

Zitat:
Kanns sein, daß "Endometriose" und "dissoziative Identitätsstörung" auf der gleichen Ursache basieren?


Es hängt auf jeden Fall BEI MIR zusammen.

Zitat:
Wer entwirft eigentlich solche Begriffe zu welchem Zweck?
Hab mal irgendwo gelesen, daß die Anzahl der "psychischen Erkrankungen" ständig steigt.
Nicht deswegen, weil immer mehr Leute "psychisch erkranken" - sondern deswegen, weil neue "Krankheitsbilder" definiert werden - und "Mittel" dagegen.


Ich bin schon der Meinung, dass es eine Krankheit ist, wenn der körperliche oder psychische Ablauf so gestört ist, dass beispielsweise der Alltag nicht mehr möglich ist. Das heißt ja nicht automatisch, dass die Krankheit schlecht oder falsch ist. Sie benötigt jedoch eine Beschäftigung.
Die Begriffe werden entworfen, denke ich, damit man besser darüber sprechen kann. Früher wurden sie sicher auch zur Kategorisierung von Menschen in ihrer gesamten Persönlichkeit entworfen. Das tun fähige Ärzte und Therapeuten heute jedoch nicht mehr. Meine Psychiaterin hat mir beispielsweise erklärt, dass die Dissoziative Identitätsstörung unter die Oberkategorie Multiple Persönlichkeit fällt, weil früher noch nicht so genau unterschieden wurde. (Bspielsweise galt meine Erkrankung früher als Schizophrenie.) Um das heute besser zu machen, weil man aber die Kategorien nicht einfach permanent umschreiben kann, entwirft man immer mehr Unterkategorien. Es gibt eben Gemeinsamkeiten bei Menschen mit DIS, Depressionen, Borderline usw., die man benennen möchte, um solchen Menschen besser helfen zu können. Das heißt für mich nicht, dass ich mich über so eine Benennung definiere, aber sie ermöglicht mir einen einfacheren Umgang mit anderen Menschen. Ich könnte natürlich auch jedesmal sagen: "Ich bin ein Mensch, der in belastenden Situationen, die triggernd in Bezug auf ein traumatisches Erlebnis sind, häufig denkt, er sei eine andere Person oder dieselbe Person in einem früheren Alter oder die Welt gar nicht oder durch einen Schleier wahrnimmt, eine anschließende Amnesie in Bezug auf diese Phase erlebt,... " usw. Das wäre aber schon sehr kompliziert.
Ich denke, früher gab es auch viele Menschen mit solchen Krankheiten. Aber man hat ihnen nicht geholfen. Im Gegenteil, was man ihnen angetan hat, ist gruselig. Ich bin froh, dass es heute zur Normalität gehört, psychische Krankheiten zu diagnostizieren und spezifisch zu behandeln.
Perfekt ist in dem Bereich natürlich bei weitem nicht alles. Es gibt Einiges, über das man sich aufregen kann. Aber es wird immer besser.


Di 28. Mär 2017, 15:41
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Hallo Brisingamen.

Brisingamen hat geschrieben:

Es hängt auf jeden Fall BEI MIR zusammen.



Ja sorry, das meinte ich ja.

Brisingamen hat geschrieben:

Die Begriffe werden entworfen, denke ich, damit man besser darüber sprechen kann. Früher wurden sie sicher auch zur Kategorisierung von Menschen in ihrer gesamten Persönlichkeit entworfen. Das tun fähige Ärzte und Therapeuten heute jedoch nicht mehr. Meine Psychiaterin hat mir beispielsweise erklärt, dass die Dissoziative Identitätsstörung unter die Oberkategorie Multiple Persönlichkeit fällt, weil früher noch nicht so genau unterschieden wurde. (Bspielsweise galt meine Erkrankung früher als Schizophrenie.) Um das heute besser zu machen, weil man aber die Kategorien nicht einfach permanent umschreiben kann, entwirft man immer mehr Unterkategorien. Es gibt eben Gemeinsamkeiten bei Menschen mit DIS, Depressionen, Borderline usw., die man benennen möchte, um solchen Menschen besser helfen zu können. Das heißt für mich nicht, dass ich mich über so eine Benennung definiere, aber sie ermöglicht mir einen einfacheren Umgang mit anderen Menschen. Ich könnte natürlich auch jedesmal sagen: "Ich bin ein Mensch, der in belastenden Situationen, die triggernd in Bezug auf ein traumatisches Erlebnis sind, häufig denkt, er sei eine andere Person oder dieselbe Person in einem früheren Alter oder die Welt gar nicht oder durch einen Schleier wahrnimmt, eine anschließende Amnesie in Bezug auf diese Phase erlebt,... " usw. Das wäre aber schon sehr kompliziert.
Ich denke, früher gab es auch viele Menschen mit solchen Krankheiten. Aber man hat ihnen nicht geholfen. Im Gegenteil, was man ihnen angetan hat, ist gruselig. Ich bin froh, dass es heute zur Normalität gehört, psychische Krankheiten zu diagnostizieren und spezifisch zu behandeln.
Perfekt ist in dem Bereich natürlich bei weitem nicht alles. Es gibt Einiges, über das man sich aufregen kann. Aber es wird immer besser.



Ja, schon klar - so macht das alles schon irgendwie Sinn. ;)

Was ich mich gefragt habe, war im Prinzip Folgendes.

Beim körperlichen Aspekt Deiner "Krankheit" kehrst Du den Ärzten, der "Schulmedizin" den Rücken zu (zu Recht sicherlich) und gehst auf Deine Art und Weise mit der Sache um.
Du beschreibst, wie Du dich selbst da quasi als Mensch - also "ganzheitlich" aus dieser Situation emanzipierst - und nach eigenen Wegen suchst - und das sogar erfolgreich meisterst.
Beim geistig-seelischen Aspekt deiner "Krankheit" hingegen tust Du das jedoch offenbar nicht - zumindest geht das bisher nicht aus dem Geschriebenen hervor.

Du wolltest definitiv keine Vormundschaft der Ärzte über Deinen Körper akzeptieren und hast angefangen, Dich selbst damit zu beschäftigen und hast damit gewonnen.

Wenn es um Deinen Geist geht, tust das hingegen offenbar nicht - obwohl Dir bereits klar ist, daß die körperlichen und geistigen "Probleme" auf der gleichen Ursache basieren.
Du hast da ja da quasi EINE "Krankheit" bzw. Ursache - keine Ahnung wie man die nennen soll - die ihre Symtome sowohl auf die körperliche als auch auf die geistige Ebene bei Dir schickt, bzw. geschickt hat.
Wieso kann man selber mit seinem Körper klarkommen, aber nicht mit seinem Geist?

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Per aspera ad astra


Di 28. Mär 2017, 19:56
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Hexe

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Oh doch, Nordrage, das tue ich!
Ich bin bei einer Therapeutin, die energetisch, seelisch arbeitet. Ich arbeite auch auf meine Art mit meinen psychischen Problemen. Die Psychiaterin brauche ich dennoch zwecks der Krankschreibungen, Heilmittelverordnungen, Berichten für die Krankenkasse usw. Der Klinikaufenthalt wird nicht leicht, da ich mir Vieles zur Heilung erarbeitet habe, was dort schwer umzusetzen wird. Dennoch brauche ich professionelle Hilfe in dem Bereich. Nicht immer lässt sich Alles alleine schaffen und nicht immer sind die Ärzte schädlich.


Di 28. Mär 2017, 20:16
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Ah - ok!

... kenne selber jemanden, der in einer ähnlichen Situation ist/war, wie das bei Dir hervorgeht.
Bisher haben da "konventionelle" Psychologen und co. nie etwas gebracht - und das seit Jahren ...

Könntest Du da vielleicht bitte mal näher drauf eingehen, wie die Dame da vorgeht - ist das ne Heilpraktikerin - oder bzw. was ist das für eine Ausbildung?

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Per aspera ad astra


Di 28. Mär 2017, 20:42
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Hexe

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Offiziell ist das Ergotherapie. Sie arbeitet in einer Ergotherapie-Gemeinschaftspraxis. Ich denke, sie hat dort einen Platz gefunden, um das auszuüben, was sie kann, aber mit für die Krankenkassen akzeptiertem Namen. Ich kann gar nicht sagen, wie das heißt, was sie macht.
Sie arbeitet mit TCM, Aura-Chirurgie, sie löscht Allergien und andere Beschwerden energetisch (ich weiß nicht genau wie, aber sie macht es gut), sie arbeitet an den energetischen Speicherungen der Zellen... Wir reden oder stellen etwas mit Figuren auf oder zeichnen etwas auf oder sie benutzt Karten. Sie kann auch am Körper, in der Aura direkt arbeiten. Bei mir arbeitet sie an Bildern, die ich gemalt habe.
Sie hat ein unglaublich gutes Gespür, merkt meine Reaktionen direkt und geht sofort darauf ein. Und sie braucht eigentlich keine Mittel.
Bei ihrer Kollegin mache ich gestalterische Ergotherapie so wie man das kennt.
Ich komme sehr schnell und weit voran mit dieser Therapie. Es war Zufall, die Frau gefunden zu haben. Oder nicht? Nein, es war vermutlich absolut kein Zufall. Jedenfalls hatte mir meine Psychiaterin Ergotherapie verordnet für einen besseren Realitätsbezug, weil die Warteliste der Klinik so lang ist. Ich weiß nicht, wie man so eine Person findet, wenn man nach ihr gezielt sucht. Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Therapeuten gemacht. Auch unter den konventionellen gibt es einige sehr fähige Menschen und es braucht ja auch jeder Patient etwas ganz anderes.


Di 28. Mär 2017, 22:10
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Hallo ihr beiden,

ich kenne mich auch ein wenig in dem Bereich des Psychosomatischen, psychischen Krankheiten und sonem Gedöns aus. Ich finde es wirklich beeindruckend, Brisingamen, was du dir da alles erarbeitet hast!
Viele Psychotherapeuten sind eben Heilpraktiker für Psychotherapie, nur dann muss man eben noch jemanden finden, der zu einem passt und einem in den Dingen Unterstützung bietet, die man braucht (in der Hinsicht hast du wirklich Glück ^^ ).
@ Nordrage: ich kenne deinen Bekannten jetzt nicht, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass manche Menschen sich entweder nicht helfen lassen wollen, die einfach noch nicht so weit sind, immer an die falschen Leute gekommen sind, oder sonstwas. Bei psychischen Erkrankung besteht eben noch die Schwierigkeit, dass die Erkrankung so ausgeprägt ist (oder, was auch nicht selten ist, dass sie mit anderen psychischen als auch körperlichen Erkrankungen einhergehen) dass sie zwar Hilfe brauchen, sie auch haben wollen aber durch die Erkrankung auch im Sinne der Selbstverletzung diese nicht annehmen können.
Auf jeden Fall finde ich es gut, dass du dir da Hilfe organisierst, Brisingamen. Das sind größtenteils (es gibt auch Idioten, so wie überall ;) ) Menschen, die auch möglicherweise verletzendes Verhalten aushalten können (ohne dir da was zu unterstellen, ich spreche da aus eigener Erfahrung mit psychisch und emotional instabilen Menschen!), ohne es als persönlichen Angriff oder so zu Werten; Menschen, die merken, was los ist, wenn man sich komisch Verhält und dementsprechend passend im wohlwollenden Sinne (dem Gesundwerden des Menschen zuträglich, nicht verhätschelnd ^^ ) reagieren und handeln können. Zwar sagen alle, die mal dort waren "Niemals wieder in die Klinik" jedenfalls habe ich persönlich noch nichts anderes gehört aber immerhin leben sie alle noch und den meisten ging es danach auch besser :)
Gute Nacht :)
Fee ^^

Ach ja, nochmal zu den Ärzten: in dem Bereich der Psychiatrie hat sich eine Menge getan. Es werden nicht mehr die Menschen nur äusserlich ruhig gestellt. Die Psychiater, die ich bisher kennengelernt habe sind zwar schräge Vögel, aber sie gucken auch, ob überhaupt Medikamente notwendig sind (einer hat sogar mal ein paar davon ausprobiert, um nachvollziehen zu können, was das bedeutet, wenn ihm seine Patienten erzählen, sie würden innerlich durchdrehen, der Körper aber völlig ruhig zu sein scheint). Und dann mal ToiToiToi, dass du ne moderne Klinik erwischst :)

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Ich kann ein Schiff nur steuern, wenn es fährt :)


Di 28. Mär 2017, 22:22
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Ach du je, es geht gar nicht mehr um das eigentliche Thema :o
naja, da wollte ich eigentlich auch noch was zu sagen ^^
Zwei Bekannte von mir haben auch Endometriose, bei denen das erst noch ne Ewigkeit gedauert hat, bis das endlich mal ein Arzt erkannt hat. Bei den meisten wurden sie wieder weggeschickt á la "Stell dich nicht so an, das sind bloß Regelschmerzen" ... Auf Röntgenaufnahmen sind diese Streuungen ja auch nicht erkennbar.
Bei den beiden war es auch so, dass die Ärzte ihnen dann gesagt haben, dass sie nur noch wenige Jahre blieben, wenn sie Kinder haben wollten, das war wohl eher der Grund, warum die dir das mit dem Kinder kriegen gesagt haben, sie wussten ja nicht, ob du welche hättest haben wollen oder nicht, so ganz nüchtern betrachtet, ich kann es aber durchaus verstehen, dass du dich darüber aufgeregt hast, das hätte ich wahrscheinlich auch ... :D
Nochmal liebe Grüße,
Fee ^^

_________________
Ich kann ein Schiff nur steuern, wenn es fährt :)


Di 28. Mär 2017, 22:39
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Hexe

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Beiträge: 58
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Grüss Dich Brisingamen,

zuerst mal: Respekt! Du hast den Mut aufgebracht, Dich auf Deinen Bauch zu verlassen - im wahrsten Sinne des Wortes. Hast Dich trotz aller negativer Erlebnisse nicht einschüchtern lassen und bist den Weg gegangen, den Dir Verstand und Instinkt gezeigt hat. Das ist eine tolle Leistung, auf die Du stolz sein kannst, kriegt net jeder einfach so hin! :)

Ich kann zwar zu Deiner Erkrankung erfahrungstechnisch nix beitragen, da ich und auch niemand aus meinem Freundeskreis damit zu tun hatte. Doch eines kann ich:

Ich wünsche Dir weiterhin Mut und Vertrauen
in Dich und Deine Sinne.
Ich wünsche Dir einen warmen Sonnenstrahl, wenn Dich Dunkelheit und Kälte umgibt.
Ich wünsche Dir ein sanftes Heil-Werden und den Segen und Schutz aller Götter und Wesen, die Dir wohlgesonnen sind! :d_sunny:


Lieben Gruss - Dragmerla


Mi 29. Mär 2017, 10:05
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