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 Alte Rituale 
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Registriert: Sa 30. Jan 2021, 21:06
Beiträge: 1
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Hallihallo,

ich praktiziere selbst keine Magie, finde es aber einfach interessant, was für Traditionen da heute gelebt, weitergeführt, wiedererweckt oder neu geschaffen werden. Das interessiert mich u.a. deshalb, weil ich selbst Altertumswissenschaftler bin – Assyriologe – und immer mal wieder mit antiken magischen Texten und Ritualen aus verschiedenen Jahrhunderten zu tun habe. Wenn ich so durch die Foren von modernen "Magietreibenden" lese (verzeiht diesen etwas dappigen Begriff, um mich differenziert auszudrücken bin ich in der "modernen Hexenwelt" mit ihren Untergruppen noch nicht genug bewandert), fällt mir folgendes auf:
Und zwar gibt es einerseits ein verständliches großes Interesse am Traditionellen, Althergebrachten, Ursprünglichen. Einiges etwa in der Ritualistik und Dämonologie geht auf die mittelalterlichen Grimoirs zurück, die selbst Erben und bisweilen Vermittler frühchristlicher bzw. spätantiker Vorstellungen und Traditionen sind, die wiederum irgendwo in der Antike ihren Anfang nehmen. Einiges ist also tatsächlich sehr alt und das soll ja wohl auch so sein, ich nehme an, niemand möchte ein Ritual durchführen, dessen Bestandteile nicht auf Tradition zurückblicken können, sondern dessen Einzelhandlungen sich jemand erst gestern kontextlos ausgedacht hat, oder? Auf der anderen Seite frage ich mich, weshalb dann diejenigen, die heutzutage Magie wirken möchten, nicht tatsächlich etwas aktiver auf der "Suche" nach dem Alten und Ursprünglichen sind und genauer trennen möchten zwischen dem, was man als einigermaßen Alt erachten kann und dem, was teilweise der Spekulation mittelalterlicher Schreiber, teilweise der Wissenschaft des 19. Jahrhunderts zu verdanken ist. Sprüche und Rituale aus Zeiten, in denen der Glaube an die Wirkung von Magie universell war, sind ja in Hülle und Fülle überliefert. Wenn ich etwa ein keilschriftlich überliefertes babylonisches Ritual vor mir habe, dann ist das so alt wie nur irgend möglich. Da wir eine ältere Schrift als die Keilschrift nicht kennen, sind die in Keilschrift abgefassten Texte die ältesten uns bekannten Texte der Menschheitsgeschichte – und Magie und Ritual sind in diesen Texten allgegenwärtig. So etwas wird aber (über die zu Namen von Dämonen verkommenen Namen alter Gottheiten u.ä. hinaus) im Prinzip in der modernen Magieausübung überhaupt nicht rezipiert. Ich frage mich also, weshalb man irgendwie in der modernen Ausübung von Maigie "back to the roots" will, andererseits aber irgendwie doch nicht so richtig. Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir einen kleinen Einblick in Eure Ansichten dazu geben würdet, und mich ein wenig aufklären, woher ihr das magische Wissen bezieht, das Ihr in Euren Praktiken nutzt und welches Alter ihr diesem Wissen zuschreibt.

Liebe Grüße,
Leo


Sa 30. Jan 2021, 21:47
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Registriert: Fr 29. Jan 2021, 19:33
Beiträge: 389
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Nun ja...
meiner Ansicht nach ist es schwierig alte Rituale in aller Konsequenz durchzuführen.
Beispiel: das Opfern von Tieren.
Wer kann das noch?
Was sagt der Tierschutz dazu?
Nur ist es nicht das gleiche ,wenn man das warme Blut an den Händen hat oder man versucht Alternativen zu gehen.
Das Thema Nidstange.....
Schnell hat man die Polizei auf der Matte.
Nur hat man nicht die gleichen Ergebnisse, wenn man versucht diese Riten zu umgehen.
Viel ging von dem alten Wissen verloren.
Aber später mehr....die anderen wollen auch noch antworten.

_________________
„Die richtige Funktionsweise des Universums, so behaupteten sie, basiere auf dem Gleichgewicht von vier Elementarkräften: Zauber, Überzeugungskraft, Ungewißheit und Verdammte Sturheit“
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/autoren/terry-pratchett/


So 31. Jan 2021, 07:22
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Gelöscht
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Hallo Leo,

bitte stelle dich im entsprechenden Unterforum zunächst vor, danke!


So 31. Jan 2021, 09:15
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