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 Opfergaben 
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Oft werden bei Zauber oder Ritualen ja Opfergaben gemacht, v.a. wenn man sich an Mutter oder eine andere Göttin wendet. Z.B. Speisen wie Brot oder Obst oder Tränke wie Milch oder Wein. Entweder wird die Gabe verbuddelt bzw. ausgeschüttet oder man lässt sie einfach stehen (dann holen es sich meist Tiere oder helfende Wesenheiten). Auch bei bestimmten Jahreskreisfesten kann das Usus sein.

Was für Opfergaben macht ihr meistens? Denkt ihr, es sollte stets was Natürliches sein? Und denkt ihr, je schwerer man sich von der Gabe trennen kann, um so stärker wirkt die Magie? Ich selber habe neulich einen Edelstein "geopfert" und ihm den Erdreich wiedergegeben. Ich hing schon ein wenig an diesem Stein, auch weil ich ihn vorher schon mal bei einem Ritual verwendet hatte...

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Do 29. Okt 2015, 21:25
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Meine erste Opfergabe war eine Kerze, die ich 1982 in einer steyerischen, katholischen Kirche als Dankeschön für die erhaltene Lehrstelle angezündet habe. Die zweite Opfergabe war 2008 ebenfalls eine Kerze, aber dieses Mal in einer sehr, sehr alten evangelischen Kirche, als Dank für ein eigenes Haus mit Garten.

Heute verwende ich verschiedene Opfergaben - je nachdem, wofür ich mich bedanken möchte. Ein paar Beispiele: Wenn ich mir Wasser aus der hiesigen Quelle ("Gesundbrunnen" hier im Umkreis genannt) im Wald hole, streue ich ein wenig Meersalz an eine bestimmte Stelle. Die kleinen Leute im Wald und im Garten bekommen von mir zu den Jahreskreisfesten entweder ein Stamperl oder jetzt zu Samhain eine Walnußschale voll mit Met oder Aquavit. Der Holunder und die Eibe bekommen selbstgebackene Kekse in ihre Zweige gesteckt. Zu Jul kommt immer noch eine Untertasse mit Milch hinzu usw.

Eine Gabe sollte meiner Ansicht nach immer etwas natürliches sein und am besten auch aus den Region stammen. Da dieses meist von Tieren gefressen wird, achte ich auch darauf, daß es nicht zu scharf ist, oder Dinge beinhaltet, die für Tiere schädlich sind, z.B. Zwiebeln, Weintrauben, Knoblauch, Hühnerknochen etc.

Für mich ist ein Opfer immer eine Gabe, ein Geschenk, um Danke zu sagen. Es muß nichts teures oder großes sein, denn "kleine Geschenke erhalten die Freundschaft". Da ich kein Wunder erwarte, sondern nach "Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott" (oder wer auch immer) lebe, muß ich niemanden "bestechen".

Ich kann mir nicht vorstellen, daß der/die Gott/Göttin oder das hilfreiche Wesen etwas im Austausch haben möchte an dem das Herz hängt und es den Gebenden traurig machen würde, wenn er/sie es hergibt.

Ich verstehe Opfergaben so, daß alles zum Ausgleich strebt, daß alles ein immerwährendes Echo ergibt. Ein Geschenk kann soo viel sein: Ein Lächeln in dunkler Zeit, ein Tip, ein Stück Brot bei Hunger, ein kleines Mitbringsel bei Besuch... alles will "vergolten" werden mit eben genau der Menge, dem Quantum - mit der gleichen Wertschätzung gibt man etwas zurück und das muß nicht einmal der gleiche Mensch sein dem man etwas zurückgibt (das Prinzip der Rune Gebo).

Es ist wohl eher so, wie es die nordamerikanischen Indianer mit ihrer "Weggeb-/Verschenk-Zeremonie" praktiziert haben:

Geben/Schenken um der Freude willen und um die Not anderer zu lindern. Derjenige, der alles weggab, war danach unendlich reich, weil er nichts mehr hatte. Klingt paradox, aber er konnte von vorn anfangen und hatte somit sämtliche Freuden wieder vor sich - abgesehen davon, daß die anderen Stammesmitglieder ihm alles lebensnotwendige als Dankeschön schenkten bzw. gaben. Gleiches galt für die Jagd - es wurden nur soviele Tiere getötet, wie gebraucht wurden, um die Sippe/den Stamm durch den Winter zu bringen und zu jedem Tier wurde ein Danke an Wakan Tanka geschickt.

Die heutige Selbstverständlichkeit ist das, was mich abstößt. Kein Nachdenken über das, was man dem anderen vielleicht antun könnte mit dem was man sagt oder macht. Manchmal ist es halt einfach besser, den Mund zu halten oder etwas nicht zu tun. Auch das kann ein Geschenk/eine Gabe/ein Opfer sein. Geben und Nehmen sollte eine Grundvoraussetzung im Leben mit sich selbst und im Umgang mit der Natur sein.

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Zuletzt geändert von sumviavisara am Sa 9. Jan 2016, 23:30, insgesamt 1-mal geändert.



So 8. Nov 2015, 17:01
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Ich habe noch keine Opfergaben gemacht. Ich denke, wer / was mir wirklich helfen möchte, wird das dann auch tun. ^^
Weiß jemand von Euch vielleicht etwas über die Entstehung des Begriffs "Opfergabe"? Wäre doch irgendwie ganz interessant. :)

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LG, Gwen <3


Mo 9. Nov 2015, 20:17
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Wikipedia sagt dazu:

Das Nomen Opfer ist eine Rückbildung aus dem Verb opfern. Dieses bereits im Althochdeutschen belegte Verb (opfarōn) wird auf das lateinische Verb operari zurückgeführt, in der Bedeutung „der Gottheit dienen“, „Almosen geben“.

Einfluß auf die Bedeutung hat dem Etymologischen Wörterbuch der deutschen Sprache (Kluge/Seebold) zufolge auch das lateinische offerre („darbieten“) ausgeübt, das über das Altsächsische zu englisch offer („Angebot“) wurde.

Das Grimm’sche Wörterbuch hatte 1889 noch eine direkte Ableitung von offerre angenommen und sich dabei auf die Chronik des Johannes Aventinus gestützt.

Gwen hat geschrieben:
Ich habe noch keine Opfergaben gemacht. Ich denke, wer / was mir wirklich helfen möchte, wird das dann auch tun. ^^


Hast Du wirklich noch niemals "Danke" gesagt? Meinem Empfinden nach ist auch nur dieses Wort eine Opfergabe, denn zu jeder Bitte - an wen oder was auch immer - gehört eigentlich auch ein "Danke" :)

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Di 10. Nov 2015, 17:35
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Oh, na klar.
Ich meine so etwas wie Du oben beschrieben hast. ^^

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LG, Gwen <3


Di 10. Nov 2015, 19:15
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Hey,
also bei mir ist das sehr ambivalent.
Ich denke auch das die Göttin, der Gott und alle Wesenheiten nicht bestechlich sind... aber ein Dankeschön gibt es IMMER! Meistens singe ich ihnen etwas vor, was bis jetzt ganz gut ankam.
Ich schenke ihnen durch den Gesang Liebe und Dankbarkeit und lasse sie das fühlen.

Manchmal, wenn ich das grosse Bedürfnis habe, mich "gross" zu bedanken oder wirklich um Segen zu bitten (für ein grosses Unterfangen) dann opfere ich schon mal auch Gegenstände. Nicht als Bestechung sondern als Dankeschön für Führung und Unterstützung.

Da spüre ich dann meistens was es sein soll und es war noch nie etwas, an dem ich meeega doll dran hing... Es fühlte sich einfach richtig an, dieses etwas in diesem Moment zurückzulassen. (Einmal war es ein Stein, dann eine kleine selbstgemachte Figur aus Speckstein, einmal ein Apfel, Mal Nüsse...) Aber das kommt wirklich nicht sehr oft vor.

BB

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Fr 8. Jan 2016, 12:14
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Hmm, als Bestechung würde ich sowas auch nicht sehen. Wenn es sich bei einem Ritual oder Zauber wie Bestechung anfühlt, dann sollte man es auch nicht machen, denke ich. Es sollte eher als Energieausgleich oder Gegenleistung gedacht sein. Bzw. als Ausdruck des Dankes und der Wertschätzung. Und ich könnte mir gut vorstellen, dass etwas selbstgemachtes wie z.B. dein Gesang oder deine Figur oder z.B. eine selber zubereitete Speise mehr Wert hat als ein paar Kekse aus dem Supermarkt. Es sei denn man wendet sich an der Gott der Kekse. :lol:

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Fr 8. Jan 2016, 19:18
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Ich opfere meist Obst, wenn ich draußen bin. Ich lege dieses immer an eine besondere Stelle an einen Baum. Vor kurzem habe ich mir ein paar Kastanien von einem Baum geholt und habe als Dank auch etwas hinterlassen (ein paar Apfelstücke und etwas Brot). Zuhause zünde ich oft Kerzen für die Götter an.


So 6. Nov 2016, 15:15
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Ich sehe es nicht als Opfer an, sondern es sind für mich kleine Geschenke, die von Herzen kommen und Wertschätzung darstellen sollen, nicht Bestechung. Da ich sie der Natur gebe ist es für mich selbstverständlich, dass es natürliche Sachen sind und kein Plastikgartenzwerg, Fastfood oder ne Dose Energy Drink. :shock:

Meist ist sind es bei mir Sachen wie Milch, Honig, Nüsse usw.


So 6. Nov 2016, 17:30
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Registriert: So 17. Jun 2018, 19:37
Beiträge: 41
Alter: 31
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Ich sehe es meist auch nicht als Opfer sondern eher als Geschenk bzw teilen aber bei mir gab es an besonderen festen schob Obst oder Met/Fruchtsäfte für so manchen Besucher in Form vo Astralen Wesen oder anderen magsichen Wesen.

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:hexe3: The Bird of Hermes is my Name, Eating my Wings to make me tame :teufel_0007:


Di 19. Jun 2018, 20:28
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